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27/11/2012 - 17:20

Google AdWords ist ein Werbeinstrument, mit dem Webseitenbetreiber schnell auf Ihre Webseite aufmerksam machen können. Das Beste daran ist, dass man alles mit verfolgen kann. Wenn ein User tatsächlich auf die Seite geht, weil er auf eine AdWords Anzeige gegangen ist, dann wird dies mit getrackt. Das Google Conversiontracking und Google Analytics haben dies möglich gemacht. Wenn ein potentieller Kunde nun auf die Seite geht und einen Lead auslöst, sei es ein einfacher Download oder aber auch ein Kauf, kann AdWords diese Conversion bis auf die Keywordebene zurückverfolgen.

Ein Manko haben diese beiden Tools jedoch: Was ist mit Kunden,  die zwar auf die Seite gehen, aber nicht online einen Lead auslösen, sondern stattdessen bei dem Unternehmen anrufen und zum Beispiel eine Bestellung telefonisch vornehmen. Die Schwierigkeit dabei war auch, dass man nicht jedes Mal einen Anrufer fragen kann, ob dieser über eine Anzeige bei Google auf einen gestoßen ist und folglich keine exakte Werbe Erfolgsauswertung durchführen konnte.

Google hat nun endlich das Telefontracking eigeführt. Dabei wird neben der AdWords Anzeige eine Telefonnummer angezeigt, die für den Anrufer selbstverständlich kostenfrei ist. Im Adwords Backend kann der Werbende dann angeben, auf welche Nummer umgeleitet werden soll. Wenn nun ein Kunde die 0800-Nummer wählt, kann er zum Beispiel gleich bei einem für sein Anliegen zuständigen Mitarbeiter herauskommen. Für das Telefontracking führt Google auch neue Messwerte ein. So gibt es nun den CPP – Cost-per-Phonecall und die PTR – Phone-Through-Rate.

Für Smartphone Besitzer gibt es dann auch die Möglichkeit gleich aus der Anzeige heraus anzurufen, in dem man die 0800 Rufnummer für Smartphones „anwählbar“ macht. Besonders bei Dienstleistungen bei denen es keiner großen Erklärung bedarf, ist die Möglichkeit direkt anrufen zu können auch eine Entscheidungshilfe für User. Dies gilt zum Beispiel für einen Lieferdienst oder einen Schlüsseldienst.

Das Telefontracking von Google eröffnet nun ganz neue Möglichkeit, vor allem für Branchen, in denen Kunden eher zum Telefon greifen, als auf die Webseite zu gehen und sich dort vorab  zu informieren.

14/11/2012 - 14:03

Bettina Wulff hat es geschafft: Ein Teil der verleumderischen Ergebnisse der Autocomplete-Funktion von Google wurden gelöscht. Was war geschehen? Durch die automatische Vervollständigung der Wörter ergab die Eingabe „Wulff“ Treffer, welche eindeutig auf das Rotlichtmilieu und ihre (angebliche) Tätigkeit als Escortdame verwiesen. Einziger Wehrmutstropfen: Nur 8 von mehr als 80 Einträgen wurden von Google entfernt. Angeblich sollten sogar Tausende Beiträge, u. a. auch ein Wikipedia-Eintrag zu Bettina Wulff, gelöscht werden. Doch Google lehnte das vehement ab.

Die von ihr im September 2012 eingereichte Klage, welche die AutoComplete-Funktion von Google und ihre schädigenden Ausmaße in Bezug auf Frau Wulff, wurde nun in die USA in die Zentrale von Google weitergeleitet. Laut Aussage eines Sprechers wurde die Klage aber bisher noch nicht zugestellt.

Mit der AutoComplete-Funktion wird den Surfern insofern geholfen, dass sie Begriffe nicht mehr vollständig eingeben müssen. Mit Eingabe der ersten Buchstaben eines Wortes erscheint eine automatische Liste von Begriffen. Oftmals funktioniert das sehr gut, im Fall Wulff allerdings führten sie zur Verbreitung eines bösen Gerüchtes.

Google rechtfertigt sich damit, dass die Suchergebnisse durch einen Algorithmus gesteuert werden. Die automatische Vervollständigung ergibt Begriffe, welche die tatsächliche Suche der Nutzer widerspiegeln. Weiterhin spielen die Popularität der Eingabebegriffe und die Resultate, welche einige objektiv erzeugte algorithmische Faktoren ergaben, eine Rolle.

Bettina Wulff ist wohl das bekannteste Beispiel für die Klagen von AutoComplete. Google wurde jedoch in den letzten Jahren auch schon in mehreren Ländern von Unternehmen und Privatpersonen erfolgreich verklagt. Auch wenn sich Google damit rechtfertigt, dass die Funktion nur das Nutzerverhalten widerspiegelt und Google angeblich keinen Einfluss darauf hat, erscheint dies doch zweifelhaft.

Unser Suchverhalten wird durch die Funktion sehr geprägt, so viel steht fest. Denn Google sagt uns indirekt, was wir suchen sollen und gestaltet dadurch das Suchverhalten aktiv mit- Die Vorschläge beruhen nicht nur auf den vorhergehenden Suchvorgängen, sondern erhöhen auch die Wahrscheinlichkeit, dass diese Suchen wiederholt werden. Ganz nach dem Matthäus-Effekt, nach dem eine wissenschaftliche Arbeit umso mehr zitiert wird, desto mehr Zitate sie erhält. Diesem Prinzip bedient sich auch Google. Denn: Umso mehr Links eine Seite enthält, umso besser wird sie gerankt. Durch das AutoComplete wird die Suche noch stärker von der Suchmaschine gesteuert.

Ob die zunehmenden Klagen in Bezug auf das AutoComplete nun das AUS bedeuten bleibt abzuwarten. Anzunehmen ist jedoch, dass Google nichts an diesem Algorithmus ändern wird.

12/11/2012 - 11:25

Beim SEO Day am 25. Oktober 2012 stellte Johannes Beus, Gründer und Geschäftsführer der SISTRIX GmbH, 4 Probleme dar, vor denen Google steht. Diese werden im Folgenden näher beleuchtet

Problem 1: ausgereizte Basistechnologie der Suchmaschine

Seit vielen Jahren sind Links (siehe dazu auch unseren letzten Beitrag vom 26.10.2012 http://www.sherpatec.com/blog/8-seo-mythen.html) die Grundlage des Google-Algorithmus. Sie sind für SEO elementar und ein Zeichen des Ranking-Faktors. Laut Google darf SEO jedoch diesen Bereich nicht übernehmen. Es gibt keine relevanten Alternativen zu Links. Google reagiert darauf mit Ablenkung: Der organische Index ist ein Zeichen des Rankings der Seite, ist jedoch bei einigen Keywords nicht mehr zentral. Zudem ist eine Weiterentwicklung denkbar, jedoch nicht mit qualitativer Aufwertung. Daher reagiert mit unnützen ablenkenden Webmaster-Tools.

Konsequenz 1 für SEO

Der Link-Graph (Verlinkungen sind und bleiben das Haupt Rankingkriterium) und dessen Bedeutung bleibt bestehen und kann nicht durch andere Maßnahmen ersetzt werden. Konkret bedeutet das, dass die Basis-Technologie an einem Punkt angekommen ist, an dem es keine Verbesserungen mehr gibt. Die Technologie ist ergo ausgereizt. Für den Webmaster heißt das: Weiter Linkbuilding betreiben, sich jedoch von der Konkurrenz abheben, sie übertrumpfen und vor allem kreativer zu sein.

Problem 2: Gewinn- und Wachstumsdruck

Vor allem durch die Börse erhält Google Druck, denn es müssen neue Geschäftsbereiche entwickelt werden, die ein solches Wachstum erlauben. Ohne AdWords und AdSense wäre Google nichts, denn darauf basiert fast der gesamte Google Gewinn (90%) Google dominiert in der horizontalen Suche – vertikale Themen werden zunehmend interessanter. Der extrem hohe Marktanteil von 90% in vielen Ländern lässt die Perspektiven verschwimmen. Die Frage stellt sich, wie kann es noch höher gehen? Google besitzt bereits einen Reisebereich in den USA. Wird es in diese Richtung gehen?

Konsequenz 2 für SEO

Google wird sich vermehrt den vertikalen Märkten widmen. Die Grundlage bilden die bereits vorhandenen AdWords-Daten. Sie schlüsseln genau auf, wo und wie viel Geld verdient werden kann. Google wird mit dem Reisemarkt beginnen, weitere Märkte sind nicht ausgeschlossen. Für Webmaster bedeutet dies, dass der Wettbewerb verschärft wird. Perspektivisch wird man jedoch keine Chance in den neuen Google-Bereichen haben, da sie höchstwahrscheinlich die ersten und damit besten Ränge einnehmen.

Problem 3: Wettbewerbsbehörden

Die FTC (sie beugt unfairen Praktiken vor und soll einen funktionierenden Markt sichern), bereitet derzeit ein Verfahren gegen Google vor. Google will jedoch das Verfahren umgehen, da es den Ruf schädigen wird, was eine Benachteiligung im Wettbewerb bedeutet. Google wird vorgeworfen seine Macht im Such-Bereich und bei Patenten im Mobile-Bereiche zu missbrauchen: Google wartet daher seit einigen Monaten mit einer scheinbaren Transparenz seiner Änderungen auf. Die EU-Kommission hat seit 2010 ein Auge auf Google geworfen, konkrete Fakten und Hintergründe fehlen jedoch.

Konsequenz 3 für Suchmaschinenoptimierung

Google teilt in großem Ausmaß alles Neue und jedwede Änderung mit, dies vor allem an Webmaster und SEOs. Doch nur scheinbar, denn es soll nur Transparenz demonstrieren, der eigentliche Adressat sind die Wettbewerbsbehörden. Durch diese Transparenz will sich Google abzusichern, insofern es zu einem Verfahren kommt. Das heißt, die Änderungen müssen wahrgenommen werden, große Bedeutung sollten ihnen jedoch nicht zugemessen werden.

Problem 4: Sukzessive Änderung der Suche durch Mobile

Smartphone, Tabletts etc. verdrängen die klassischen Computer in naher Zukunft vom Markt. Google reagiert darauf mit Anpassungen des Inhalts (kürzer, nur noch 7 statt 10 Treffer auf einer Seite) und des Interface. Es existiert keine besondere Optimierung der Google-SERPs auf diese Geräte. Das Suchen wird ungefragt ausgeführt und das Interface übernimmt fast ungefragt die Suche.

Konsequenz 4 für SEO

Zunächst keine Panik, denn nichts wird sofort umgesetzt. Die Lage muss jedoch weiter beobachtet werden. Bedeutsam wird jedoch, dass die Mobile-Suche nicht mehr durch die aktive Eingabe des Keywords geschehen wird, sondern dass die Ergebnisse ganz aus dem Ecosystem von Google resultieren.

26/10/2012 - 12:07

Die Geschichte der Suchmaschinen beginnt in den 1990er Jahren in Montreal mit Archie, welches FTP-Verzeichnisse nach Datei- und Verzeichnisnamen durchsuchte. 3 Jahre später wurde der erste Webcrawler „The Wanderer“ entwickelt, womit der Beginn der Suchmaschinen datiert wurde. In den letzten 21 Jahren hat sich das Thema SEO sehr verändert. Was früher noch als sichere Methode galt, ist bis heute nur noch ein Legende. Um mit ihnen aufzuräumen werden im Folgenden die wichtigsten Punkte einmal genauer beleuchtet.

(1) Meta Tags verbessern das Ranking: In Meta Tags müssen nicht zwangsläufig Keywords enthalten sein, denn was für Google wirklich zählt ist der das Datum. Mit der Meta description erreicht man nur, dass der Quelltext in den Ergebnislisten besser und deutlicher ist, was natürlich die Klickrate erhöht. Für Google ist sie ergo irrelevant.

(2) Die Relevanz des PageRanks: Was viele nicht wissen: Der PageRank heißt nur so, weil ihn ein Gründungsmitglied von Google, Larry Page erfunden hat. Der ursprüngliche Gedanke war, durch ihn die Relevanz einer Seite auszudrücken. Durch den immer häufiger werdenden PageRankSpam und dem Verkauf der Links hat er allerdings an Bedeutung verloren.

(3) Verlinkungen auf Google, Facebook oder Amazon erhöhen das Ranking: Dies ist nur teilweise zutreffend. Denn nur thematisch passende und weiterführende Links sind für den Besucher interessant, nicht nur wichtige Seiten!

(4) Möglichst viele Keywords in einen Beitrag packen: Auch wenn Viele es mittlerweise wissen, ein Keyword überdimensional oft zu nennen ist nicht effektiv, da es die Lesbarkeit beeinträchtigt. Keywords sollten in den natürlich geschriebenen Text passen. Noch besser und ausschlaggebender ist jedoch die interne Verlinkung.

(5) Der Linktext ist der alleinige Rankingfaktor bei Links: Der Link muss im Text muss dort gesetzt werden, wo er auch für den Leser interessant ist und an einer Stelle, an der er, aufgrund des Contents, auch der Verlinkung folgen wird. Wird eine Frage formuliert und die Antwort befindet sich im weiterführenden Link ist das sicherlich die beste Methode.

(6) Linkaustausch ist Gold wert: Noch immer fordern Webmaster zum Linkaustausch auf. Diese Methode funktioniert nicht mehr, denn Linkaufbau erfolgt langsam, nur mit Geduld und … ORGANISCH! Für Google ist es zudem möglich, maschinellen Linkaustausch zu erkennen und zu betrafen.

(7) Abgestraft wird Derjenige, der zu viel auf dritte Webseiten verlinkt: Grundsätzlich gilt: Nicht wahllos verlinken, nur damit man viele Links hat. Besonders Links zu zweifelhaften Seiten müssen vermieden werden. Für Google ist es bedeutsam, wohin verlinkt wird!

(8) Guter Linkaufbau anhand von Postings aus Foren und Blog Kommentaren: Der Aufbau von Links auf diese Art ist zwar schnell, jedoch nicht wirksam. Es kann nicht pauschalisiert werden, wie Linkaufbau am besten gelingt. Der beste Weg ist immer noch den eigenen Content so interessant zu gestalten, dass er eine Verlinkung wert ist und verbreitet wird. Linkaufbau muss organisch erfolgen und durch eine Mischung aus verschiedenen Maßnahmen, nur so wird er gelingen!

Interessant und weiterführend hierzu sind auch die neuen Richtlinien für Webmaster vom 12.10.2012 unter http://www.sherpatec.com/blog/richtiger-umgang-mit-den-neuen-google-richtlinien-fuer-webmaster.html.

19/10/2012 - 14:57

Backlinks sind für jede Webseite elementar. Leider jedoch können diese auch dazu missbraucht werden, um Webseiten absichtlich Schaden zuzufügen. Doch was kann man gegen diese „spamigen“ Links tun, wenn man sie manuell nicht löschen kann, weil beispielsweise der Linkgeber nicht auffindbar ist? In der Vergangenheit bisher nichts. Doch Matt Cutts - Leiter des Google-Webspam-Teams - hat in den USA ein vielversprechendes Tool für Webmaster präsentiert, worauf Viele schon lange gewartet haben: Ein Tool, mit dem sich Links ungültig erklären lassen, das sog. Google Disavow Links Tool. Es ermöglicht ergo die Löschung unnatürlicher Links.

Google zieht nun endlich Bing nach und nimmt damit aktiv den Kampf gegen „Link Spaming, bzw. Bad Neighborhood Backlinks“ auf.  Google warnte bereits Anfang des Jahres 2012 Webseitenbetreiber, deren Seiten mit unnatürlichen Links versehen waren und dadurch die Suchergebnisse erheblich manipulieren. Für jene, die keine Warnnachricht erhielten bzw. erhalten, dass die eigene Seite mit unnatürlichen Links voll ist, stellt das Tool natürlich keinen Nutzen dar. Doch insbesondere gegen gekaufte Links, Linktausch oder anderwärtig erzeugte Links, welche gegen die Qualitätsrichtlinien verstoßen (siehe dazu den Blogbeitrag „Richtiger Umgang mit den neuen Google Richtlinien für Webmaster“ vom 12.10.2012 unter http://www.sherpatec.com/blog/richtiger-umgang-mit-den-neuen-google-richtlinien-fuer-webmaster.html), soll nun wirkungsvoll vorgegangen werden.

Für alle, deren Webseiten Backlinks enthalten, die sich nachteilig auswirken, gibt es nun also die Möglichkeit diese zu entfernen. Wenn dies nicht mehr manuell durchführbar ist, können die Backlinks, welche sich nicht löschen lassen, weil der Urheber der verlinkten Seite keine bzw. eine falsche Identität aufweist, mit Hilfe des Google Tools entfernt werden. Benötigt wird dazu ein Google-Account. Ist man eingeloggt kann man unter https://www.google.com/ webmasters/tools/disavow-links-main die ungeliebten bzw. zu entfernenden Links durch den Upload einer Textdatei (hierbei werden die zu löschenden URLs zeilenweise gelistet) entfernen bzw. entwerten lassen. Dazu wählt man die betreffende Webseite aus und lädt die Textdatei der „bösen URLs“ hoch. Es ist auch möglich jegliche Links einer Seite zu löschen. Dazu muss man nur das Keyword domain: voranstellen.

Zu beachten sind jedoch zwei wesentliche Aspekte: Es handelt sich um eine bis zu mehreren Wochen dauernde Entwertung, und dieser Schritt ist einmalig und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden! Sind die Links einmal gelöscht, können sie nicht wiederbeschafft werden. Die Testdatei ist also mit äußerster Sorgfalt auszuwählen, denn lädt man die Falsche aus, können u.U. jegliche Links, welche auf die Webseite verweisen, unwiederbringlich gelöscht werden.

Für Webmaster bedeutet dies nun konkret, dass sie eine erweiterte Funktion zu den Links ihrer Seite bekommen. Denn damit können sie entscheiden, welche wirklich nützlich sind und welche nicht. So ist es für sie möglich sich ab sofort mit diesem Tool gezielt gegen Negativ SEO Angriffe erfolgreich zu wehren.