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Google forever? Was ein Ende der Netzneutralität für SEO bedeuten könnte

Seitdem die Öffentlichkeit über die Verhandlungen zwischen Google und dem Provider Verizon durch die New York Times unterrichtet wurde, schlägt die Debatte um ein Ende der Netzneutralität in den deutschen Medien hohe Wellen. Netzneutralität bedeutet, dass die Provider die Daten von ihren Kunden gleichberechtigt übertragen. Doch nicht nur aus Verbrauchersicht ist dieses Thema von Interesse, sondern auch aus Sicht der SEOs.

Große Datenmengen verursachen hohe Kosten
Wer die Debatte in den letzten Tagen in den einschlägigen Social Media Organen verfolgt hat, muss den Eindruck bekommen, dass Google und Verizon einen Teufelspakt schließen wollen. Dabei geht es Google wohl vordringlich darum, die Kosten für den zunehmenden Traffic abzufangen. Die großen Datenmengen, die durch Videos entstehen, erfordern immer schnellere Internetverbindungen. Google und Verizon versuchen mit ihrem Deal, diese Kosten besser zu verteilen. In vielen Blogbeiträgen, die für den Erhalt der Neutralität streiten, wird vergessen, dass Google ein Unternehmen der freien Wirtschaft ist und ein Interesse an hohen Umsätzen haben muss. Dem demokratischen Interesse des freien Meinungsaustauschs steht das aber nicht entgegen, schließlich sind Zeitungen und Fernsehen auch nicht kostenlos. Verständlicherweise möchte Google das Maß aller Dinge bleiben und sich als „good guy“ des Web 2.0 stilisieren. Nicht zuletzt soll die amerikanische Dominanz im Web 2.0 unter allen Umständen erhalten werden. Doch diese Position ist nicht unangefochten, denn Google verkörpert nicht das Internet, sondern ist der größte Anbieter unter vielen.

Kampf um die Zukunft des Web 2.0
Im Social Media Bereich zeichnet sich Facebook als bedeutende Konkurrenz ab. Suchmaschinen Optimierung wird sich in Zukunft auch auf andere Bereiche konzentrieren. Zudem verlieren die Google Rankings an Bedeutung, je mehr User mit optimierten Ergebnissen konfrontiert sind. Schon heute bieten vielen SEOs deshalb einen Mix aus Keywordoptimierung, Social Media Kampagnen und Adwords an. Der Kampf um gute Positionen im Web 2.0 wird weiter zunehmen, je härter die Konkurrenz wird. Die Überlegungen von Google und Verizon zeigen schließlich nur, dass der Wettbewerb zunimmt. Das Gleichgewicht eines dezentralen, offenen Netzwerks wird dadurch gestört. Doch nicht nur die Unternehmen wollen die Aufweichung der Neutralität, auch die Politik hat ein offenes Interesse an Beschränkungen. Die anhaltende Debatte über die Sperren im Internet ist dafür nur ein Beispiel. Wirtschaftliche und politische Interessen treffen sich an diesem Punkt, um die freie Verfügbarkeit des Web 2.0 einzuschränken.

SEO als unverzichtbares Tool
SEO wird zu einem unverzichtbaren Element für alle, die im Web 2.0 unterwegs sind. Ohne Optimierung werden Webseiten in der Masse der Daten nicht gefunden. Die Sherpas glauben, dass das Internet damit zunehmend von wirtschaftlichen Interessen dominiert wird. Damit muss aber nicht automatisch die Wahl zwischen verschiedenen Anbietern kleiner werden. Die Entwicklung könnte zu geschlossenen Netzwerken führen, die stärker kontrolliert und redigiert werden. Auch eine stärkere Regionalisierung des Web 2.0 könnte die Folge sein. Damit wäre eine höhere Qualität gesichert, aber die kostenlose Verfügbarkeit vieler Inhalte nur noch Geschichte.

Unser Fazit:
Google ist unserer Meinung nach nicht direkt an einer Aufweichung der Netzneutralität interessiert, sondern an einer besseren Verteilung der Kosten, die durch hohe Datenmengen entstehen. Je weiter die Neutralität zugunsten des wirtschaftlichen Wettbewerbs schwindet, desto wichtiger wird die Suchmaschinenoptimierung für die User.