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Das Google+ Projekt

Sonderbeitrag: Das Google+ Projekt

In Deutschland wurde das Google+ Projekt frisch gelauncht. Böse Stimmen behaupten, Google müsse sich gegen die zunehmende Facebook Macht behaupten, andere sprechen von einem weiteren logischen Entwicklungsschritt des Suchmaschinengiganten Google. Wir empfinden diese Entwicklung als äußerst spannend, zumal Facebook zum aktuellen Zeitpunkt ganz klar die Nase in Sachen Social Network vorne hat, Google hingegen die führende Suchmaschine in USA und Europa darstellt.

Zum Thema:

Google hat in der vergangenen Woche sein Gegenstück zu Facebook gelauncht: Google+. Die Funktionalität des neuen Social Media Dienstes aus dem Hause Google macht einen guten Eindruck, da sinnvolle Funktionen aus bestehenden Diensten miteinander kombiniert worden sind. Als Weiterentwicklung gegenüber Facebook kann das neue Prinzip Circles gewertet werden, welches es ermöglicht, Freunde nach persönlicher Beziehung zu gruppieren. Dies macht eine Trennung und separate Ansprache bzw. Kontaktpflege nach Kriterien wie Familie, Freunde, berufliche Kontakte möglich. Unter plus.google.com können sich User zukünftig anmelden und persönliche Profile erstellen. Eine Exportfunktion aus Facebook wurde gegenwärtig erschwert. Die Google Chrome Funktion Facebook Friend Exporter wurde seitens Facebook dahingehend erschwert, indem E-Mailadresse aus den persönlichen Profilen entfernt wurden, welche die Datenbasis für einen Export via Chrome gedient hatten.  Ein weiteres neues Feature ist „Hangouts“, eine Funktion bei der sich Nutzer von verschiedenen Rechnern gemeinsam Youtube Videos in Realtime ansehen können. Google+ will seine Nutzer dazu auffordern Inhalte wie Photos, Videos, Gedanken zu teilen. Einen deutlichen Vorteil sehen wir persönlich darin, alles auf einer Site erledigen zu können. D.h. Google ist nicht nur als Startseite eingerichtet, sondern dient als „Internet-Betriebssystem“ bei fast allen Belangen des täglichen Lebens mit hauseigenen Lösungen. Suchen, Speichern, Teilen, Kommunizieren, Shoppen und Arbeiten auf einer Plattform.

Abstrakt:

So unglaublich die aktuelle Summe der Nutzer von Facebook klingt (Quelle facebookbiz: 700 Millionen weltweit, 20 Millionen in Deutschland), noch wird das Unternehmen auf Basis von Erwartungen bewertet. Substantiell hat Microsoft gegenüber Google die Nase vorn. Gerne vergisst man beispielsweise Microsofts Minderheitsanteil an Apple, die immense Produktpalette des Konzerns aus Redmond und eine Minderheitsbeteiligung von 1,6 Prozent an Facebook, die für 240 Millionen US Dollar 2007 erworben worden sind. Als Zugeständnis bekam Microsoft seinerzeit die weltweiten Werberechte des Sozial Netzwerks. Google hingegen muss nicht nur gegen zwei miteinander verwandte Rivalen ankommen – Microsoft und Facebook sondern auch seine Marktanteile am weltweiten Suchvolumen halten und möglichst ausbauen. Suchmaschinen wie Yandex in Russland und Baido in China machen ein schnelles Fortkommen des Kalifornischen Suchdienstbetreibers mühsam. Ganz nebenbei war Microsoft wiedermal ein bisschen schneller und unterzeichnete  diese Woche mit Baido ein Abkommen zur Nutzung des Bing Algorithmus bei englisch sprachigen Anfragen. So sehr wir Google Erfolg mit Google+ wünschen, so kritisch sehen wir die Entwicklung im Gesamten, denn wenn jeder jetzt so fest er kann auf die Social Media Trommel schlägt,  ist zu erwarten dass diese in Ihrer jetzigen Form zu Bruch gehen wird. Es bleibt zu hoffen, dass gesteigerte Konkurrenz die Weiterentwicklung der jetzigen Netzwerke beleben wird, ohne dass User die Plattformen so schnell verlassen wie sie gekommen sind.